Lang - Gesund - Glücklich

der Familie

Warum gibt es nicht mehr den wirklich alten aber fidelen Hund...

oder warum unsere Hunde heute so früh sterben und was wir dagegen tun wollen.

Seit Entstehung der dokumentierten Rassehundezucht in Europa, Ende des neunzehnten Jahrhunderts, sind die Menschen stolz auf Ihre erzüchteten Weggefährten. Das lese ich hier und da immer wieder mal. Bekannt ist , dass mehrere Hundert Hunderassen bei der für die Hundezucht zuständigen internationalen Organisation FCI, Federation Cynologique Internationale, registriert sind. Diese Rassevielfalt war ja nicht zu dieser Zeit plötzlich da, sondern war bereits das Resultat der, nicht etwa durch die Natur, sondern durch den Menschen durchgeführten Selektion. Diese, gern von Ihren Zuchtbetreibern sogenannten "anerkannten" Rassen, sind aus meiner Sicht, genauso wie die ernsthaft und mit Leidenschaft gezüchteten und nicht vom internationalen Zuchtverband anerkannten Rassen und deren Schläge, Mischlinge aus nationaler und internationaler und vom Menschen maßgeblich gesteuerten Selektion. Sie sind allesamt nicht mehr aber eben auch nicht weniger. Jedoch wurden diese Rassen im Zuge der immer mehr um sich greifenden Industrialisierung, auch immer mehr zum Geschäft und zur Handelsware. Dabei wurden natürlich die für den Menschen nutzbaren Eigenschaften und Anlagen sowie Instinkte selektiert und heraus gezüchtet. Im Laufe der Entstehung einer weltweit agierenden Wirtschaft, wurde auch der Hund somit als lukrative Geldquelle entdeckt. So manifestierte sich also auch die gewerbliche von Gewinn geprägte "Rassehundezucht", die mit fortschreitender Entwicklung und Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Zuchtlinien, auch immer mehr Krankheiten mit sich brachte. Von Beginn am waren mit der Hundezucht nicht ausschließlich Fachleute beschäftigt, sondern auch Menschen, die hier den schnellen Taler sehen. Also, und so sehe ich das, wurde der Natürlichkeit, ja der Evolution, zum reinen Nutzen und der Profitgier des Menschen vorgegriffen. Jedoch wurde die Auffrischung der Blutlinien nur sehr ungenügend berücksichtigt und  somit, wie sollte es anders sein, in der allgemein praktizierten reinrassigen Zucht, immer mehr immer enger verwandte Hunde miteinander verpaart. Die Ergebnisse sehen wir heute überall. Namhafte Wissenschaftler bestätigen, dass es heutzutage keine reinrassig gezüchtete Hunderasse mehr gibt, die nicht durch das Einwirken des Menschen schwere und schwerste Defekte im Erbgut mit sich trägt. Es war für mich völlig klar, dass ich mich dieser Förderung von Erbkrankheiten nicht anpassen oder gar durch Mitgliedschaft in bestimmten Zuchtverbänden unterwerfen wollte. Ich nahm nach einigen unfassbar militanten Begegnungen mit Züchtern und deren Hunden sehr schnell Abstand von der in Deutschland üblichen und immer wieder als einzig seriös angepriesenen Art und Weise der Zucht. Ich wollte mehr . Ich wollte gesunde Hunde. Ich wollte gestalten und ich wollte Menschen gesunde Hunde, ohne irgendwelche Dogmen an die  Hand geben, mit denen Sie lange und gesund zusammen leben Können.

In dieser sogar heute noch von ihren Befürwortern , als einzig seriös bezeichneten Zucht, werden unterschiedliche Generationen eines bestimmten Standards, mit den Hunden weiter gezüchtet, die diesem Ideal so genau wie möglich entsprechen. Hunde die den selben Phänotyp also das gleiche besser noch dasselbe Erscheinungsbild haben. Hieraus resultierend, entstanden die vielen Schauen, auf denen Hunde ausschließlich nach Ihrem äußeren Erscheinungsbild beurteilt werden. Wie viele weltweit anerkannte Kynologen, bin auch ich der Meinung, dass die rein auf das äußere Erscheinungsbild abzielenden Zuchten, immer weiter zur Erkrankung ganzer Rassen führen müssen und diese für die gesunde Weiterzucht unbrauchbar und zu einem unkalkulierbaren Risiko für die Gesundheit unserer Hunde machen und für die betroffenen Tiere zu großen Teilen eine bestialische Qual bedeuten. Auch dort wo Experimentalzuchten (?) mit den Ursprungsrassen einer Rasse, in vielerlei klug klingenden Zuchtverfahren durchgeführt werden, die aber nach meiner Meinung das Übel nicht bei der Wurzel packen, sondern die vielen Erbkrankheiten weiter verteilen, steht heute leider oft der Gedanke an Geld an erster Stelle. Auch ist zu beobachten, dass die Genforschung immer weiter voran schreitet und Fehler in der Genetik eines Hundes immer leichter zu entdecken sind, jedoch Hunde genau mit diesen Fehlern weiterhin zur Zucht eingesetzt werden. Dazu lesen Sie  bitte unter "Gene" weiter. Nach meiner Meinung ist es an der Zeit, dass der Genotyp unserer Zuchttiere weit mehr in den Vordergrund gestellt werden sollte .
 

Die Folgen der Situation, dass dem Genotyp unserer Zuchttiere nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird sind z.B. Autoimmunerkrankungen und chronische Allergien Augenerkrankungen, Gaumenspalten, Kurzbeinigkeit, Schäden an Hüften und Ellenbogen, Hautkrnakheiten sowie weitere erhebliche Fehler an Skelet und inneren Organen, etc., die durch Einkreuzung verträglicher Rassen, verbessert werden können.

Der aktuelle Inzuchtkoeffizient der Nova Scotia Duck Tolling Retriever weltweit zum Beispiel, liegt extrem hoch. Es wird immer öfter davon gesprochen, dass Toller untereinander verwandter sind als Vollgeschwister, was auf Inzucht zurückzuführen zu sein scheint. Dies wird immer wieder bestritten, jedoch wurde es mir gegenüber bis heute nicht fach.- und sachkundig widerlegt.  Die einzige Chance auf gesunde und lang lebende Hunde ist eine präzise Selektion bei der das äußere Erscheinungsbild nicht die "erste Geige" spielt, sondern die Gesundheit und die erreichten Lebensalter der Vorfahren. Bei einem Inzuchtkoeffizienten von, nehmen wir mal den immer wieder diskutierten Wert von 26%, noch bestimmte Farbschläge von der Zucht auszuschließen, obwohl gerade die fehlfarbenen Tiere oft eine besondere Gesundheit aufweisen, ist nach meiner Meinung verwerflich, ignorant den Tatsachen gegenüber und unmoralisch. Dieses elitäre Gedankengut, mit Fokus auf den Phänotyp, schmälert den Genpool der Rassen nur noch weiter und fördertr die Herabsetzung der erreichbaren Lebensalter, was natürlich dafür zuverlässig Sorge trägt, dass mehr Hunde in immer  kleiner werdenden Zeiträumen "benötigt" werden und somit zwar den aktuellen Missständen erheblich in die Hände spielt, aber natürlich für steigenden "Umsatz" sorgt und somit die Inzucht und die damit verbundenen Qualen für die Hunde meiner Meinung nach immer mehr gefördert werden.

Ich bin trotz dieser vielen Steine auf dem Weg der reinrassigen Zucht der Nova Scotia Duck Tolling Retriever immer noch der Meinung, dass es möglich ist mit großer Umsicht, Sorgfalt und Fachkenntnis gesunde Toller zu züchten. Beispiele in meiner züchterischen Umgebung und die Ergebnisse bei den Eisätzen meiner Deckrüden geben mir da absolut Recht. Es ist mir immer wieder eine Freude von gesunden Tollern aus den Zuchtstätten in denen meine Rüden gedeckt haben zu hören.


Kommen wir also zu unseren Zuchtgedanken und somit zunächst zum Begriff der Auszucht, die in der allgemeinen Viehzucht wohl bekannt und weit verbreitet ist. In dieser Auszucht werden fremde Zuchtlinien und auch artverwandte Rassen in ausgewählte Zuchtlinien eingekreuzt, um die gewünschte Gesundheit, Vitalität, lange Lebensfähigkeit und Fitness mit einem somit stark vergrößerten Genpool zu erreichen. Diese "Hybridzuchten", sind bei den heutzutage für die Hundezucht nach eigenen Angaben zuständigen und einzig seriösen Verbänden, nicht realisierbar, denn diese halten sich genau an die von Ihnen selbst erstelle Regeln, die aus meinem Blickwinkel betrachtet, völlig veraltet und längst antiquiert sind, so dass Hunde einer Rasse nur untereinander gepaart werden dürfen und auch nur dann wenn Sie einem Züchter mit dem richtigen Vereinsausweis gehören. Leider erkennen diese Verbände völlig gesunde und zur Zucht zugelassene Tieren, nach meiner Erfahrung, nicht an, die nicht bei Mitgliedern dieser Verbände aus den dort entstandenen Zuchtlinien entsprungen sind und lehnen eine Verpaarung, auch wenn sie der Verbesserung des weltweit existierenden Genpools innerhalb und ausserhalb dieser Vereine dient, kategorisch ab. Warum das so ist konnte mir bis heute niemand verständlich machen. Ich selbst halte zwei Rüden die genetisch völlig unauffällig sind und deren absolut einwandfreie Gesundheit von ihnen nachweislich lückenlos vererbt wird. Es gibt sie also die gesunden Gene. Wir werden sie für unsere Zucht nutzen.


Wir haben uns, auch bedingt durch eigene Erfahrungen, voller Überzeugung dazu entschieden, uns von Züchtern fernzuhalten die offensichtliche Gesundheit ignorieren und den Weg der Auszucht parallel zur reinrassigen Zucht, in einem Verein zu beschreiten, in dem diese Zucht fachgerecht und professionell von uns durchgeführt werden kann, wir sehr gut betreut sind und jede noch so komplizierte Frage beantwortet bekommen.  Auf eine sogenannte offizielle Anerkennung durch einen großen nationalen oder internationalen Hundeverband, haben wir aus den verschiedensten Gründen immer verzichtet und waren vollkommen überrascht als unser Projekt dann doch von einem internationalen Verband beurkundet und  weltweit gültig anerkannt wurde.  Aber es ist uns nach wie vor genügend Anerkennung, die wunderbaren und gesunden Hunde aus unserer eigenen, wie auch der Zucht aus früheren Projekten z.B. die des Aussitollers und des Smart-Tollers zu sehen und deren Entwicklung zu verfolgen.


Für die wieder reinrassige Zucht der Smart-Toller© benötige ich im Minimum 25 Jahre, denn u.a. muss der Nachweis von mindestens 5 Generationen erbracht sein, die dann nicht untereinander gekreuzt sind. Ab der 5. Generation sollten sich bis zur 7. Generation Regelmäßigkeiten im Phänotyp und in der körperlichen Konstitution eingestellt und gefestigt haben.
Was ich auf keinen Fall praktiziere ist die Inzucht, in den meisten Fällen als Inzestzucht auch heute noch durchgeführt, somit eine Verpaarung von sehr nahe verwandten Hunden, z.B. Mutter/Sohn oder Vater/Tochter, was eine große Gefahr für Gesundheit und wie sooft verdrängt, auch das Wesen der Hunde in sich birgt. Dieses Vorgehen ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel, wird jedoch auch, nach meiner Kenntnis, von keinem Tierschutzverband, zielführend bekämpft. Aber diese Art der Zucht bringt natürlich sehr schnell, sich sehr ähnlich sehende Hunde hervor, spült Geld in die Kassen der Züchter, Verbände und Funktionäre. Auch der Begriff der Linienzucht kommt in meinen Zuchtzielen nicht vor. Wichtig bei der Zucht der Smart-Toller© ist uns weiterhin, dass unsere Hunde während eines langen Lebens gesund bleiben und dass der ursprünglich erzüchtete Charakter und die Fähigkeiten und Anlagen der Rasse wieder in den Vordergrund treten, ebenso erwarten wir wieder makelloses Instinktverhalten, hohe Ausdauer und die für die Retrieverrassen so sehr typische Lebensfreude und insbesondere für den Toller so spezifische Spielwitz. Von Generation zu Generation werden die Hunde älter werden, so lautet unser erklärtes Ziel.

 

 

Somit will ich auch die noch so junge aber schon sehr stark in Mitleidenschaft gezogene Rasse des Nova Scotia Duck Tolling Retrievers wieder ihrem Ursprung näher bringen und eine Rasse erhalten, die als perfekter Familienhund und als arbeitender Partner bei jeder Art von Freizeitbeschäftigung, genauso wie ob seiner Wendigkeit als Arbeitshund in Rettungsdiensten oder auch Therapieeinrichtungen bis ins hohe Alter eingesetzt werden kann. Dies Alles parallel zur Reinrassigen Tollerzucht.

Das sind die wesentlichen Gründe für mich, diesen Weg der Zucht zu gehen und dabei werde ich niemals das Wohl jedes einzelnen Hundes aus dem Auge verlieren. Was ich in den Jahren, seit Gründung dieser Veredelungszucht, immer wieder erlebt habe, sind Züchter die glauben, mit meiner Idee die "schnelle Mark, den schnellen Euro" zu machen. Züchter mit, auf den ersten Blick, wundervollen Hunden. Viele Male sah ich mich in der Pflicht klarzustellen, dass es uns um die Gesundung einer Rasse geht und ich nicht irgendeine x-beliebige Welpenproduktion dulde, und seien diese Welpen noch so hübsch und niedlich. Leider wird das oft von  Züchtern, deren Hunde dann doch als nicht ganz so makellos entlarvt werden, wie sie vorgaben zu sein, nicht akzeptiert und es wird versucht mit diesen Hunden trotzdem am Projekt teilzuhaben. Was natürlich auch wieder auffällt und dann auch die dementsprechenden Folgen hat.

Das Alles hatte extrem schädliche Folgen für die Zucht und hat zur Schließung unseres eigens für diese Zucht gegründeten Vereins geführt. Ich werde jedoch weiterhin wachsam sein und mich an meine sehr hoch gesteckten Standards halten. Dies mache ich in der Projektzucht genauso wie in der reinrassigen Zucht.

Da ich aber nicht nur unserem Verein dem IHV , Internationalen Hundeverbad e.V. und zwei internationalen Organisationen (ACW und IDA e.V.) und deren vielen angegliederten Vereinen in40 Ländern mit Ihren vielen tausend Mitgliedern und Smart-Toller© Interessierten gegenüber verpflichtet bin und diese Verantwortung gerne trage, kann und will ich natürlich keinerlei Ungereimtheiten und "Kungeleien" zulassen. Dies auf rechtlich korrekte Füße zu stellen ist die Aufgabe meiner Anwälte.

 

Brieselang den 26-04-2023